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Lokales
Aktion am 1. Mai vor dem Aalener Rathaus
Tradition Statt einer Kundgebung setzten mehrere Organisationen ein Zeichen.
Der 1. Mai ohne Kundgebung, aber mit einer Wabenaktion vor dem Rathaus als ein Bild für Solidarität und Gerechtigkeit. - Foto: privat
Aalen. Ein 1. Mai ohne Kundgebung, ohne das verbindende Gefühl, an diesem Tag Tradition und Ziele der Arbeiterbewegung aufleben zu lassen: Der Deutsche Gewerkschaftsbund hatte alle Kundgebungen mit Blick auf Corona landesweit abgeblasen. So auch in Aalen. Betriebsseelsorger Dr. Rolf Siedler, KAB-Sekretärin Maria Sinz und Gefährtinnen und Gefährten aus Gewerkschaft und Utopiaa wollte dies keine Ruhe lassen. Sie setzten ein sichtbares Zeichen vor dem Rathaus: Mitgefühl, Würde, Gerechtigkeit und Solidarität sind nicht abgesagt, so die Botschaft.Die Idee war, sich wabenförmig zusammenzuschließen. Kanthölzer wurden wie Bienenwaben auf dem Boden ausgelegt, an den Ecken verbunden und mit Botschaften versehen. „Zukunft: Mehr als das Ende von Corona“ war da zu lesen oder „Zukunft ohne Solidarität ist keine Zukunft.“ Passanten gesellten sich dazu. Von fünfzig Personen wurde das Gebilde dann angehoben.„Die Natur hat mit dem Sechseck eine extrem stabile Verbindung erfunden“, so Rolf Siedler. „Und ein solches Gebilde aus Sechsecken sind wir hier.“ Die - wenn auch unfreiwillige - Unterbrechung gelte es für den notwendigen Wandel auf allen Ebenen zu nutzen. Wenn von „neuer Normalität“ gesprochen werde, könne dies nur bedeuten, dass die Zukunft von Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit geprägt sei. Sicherheit sei etwas anderes als Solidarität. Solidarität brauche Nähe, nicht Abschottung.„Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort. Dort treffen wir uns!“ zitierte Daniela Dorrer vom Aalener Projekt Utopiaa den islamischen Mystiker Rumi.Auch Gewerkschafter Roland Hamm war vor Ort.„Ich halt es nicht aus ohne ein Symbol am Ersten Mai.“. Hamm wäre an diesem 1. Mai zum letzten Mal in seiner Funktion als erster Bevollmächtigter der IG Metall dabei gewesen und hätte sich bei der Kundgebung verabschiedet.
Regelmäßig trifft sich das Kernteam zu wertvollen
WIR - Runden.
Verschiedene Menschen aus verschieden Bereichen mit verschieden Geschichten.
Einheit in Verschiedenheit.
Es funktioniert!
Am 29. Februar gab es einen Hefezopf zum Thema Wildkräuter und Nachhaltigkeit.
Nicoletta Diebold vom Verein Kochergarten e.V. regte wertvolle Ideen zum Umgang mit Un - Kräutern an.
"Stich für Stich"
am Freitag, den 14.02.20
war das erste Treffen.
Nachhaltigkeit fängt bei Konsumverzicht an und
"Neues" entwickeln und gestalten macht FREUDE.
Wieder lernen mit der Hand zu nähen, stopfen, sticken....
"Hefezopf und Geld" am Samstag, den 08.02.20
Hefezopf und Musik
Am 01. Februar hatten wir die chilenische Musikerin Veronica Gonzales zu Besuch.
Bei leckerem Hefezopf teilte sie ihre emotionalen Lieder mit uns, die auch von den Missständen in ihrem Land erzählen.
Der "1. Runde Tisch" am 15.01.20 mit vielen am Wandel beteiligten Menschen
...zuerst wurde gemeinsam selbstgebackenes Brot gegessen...
....viele Ideen sind gesprudelt, Vernetzungen haben sich ergeben...
....und zahlreiche Fähnchen wurden in die Karte gesteckt....
"Die Sprache der Dinge"
Das Wahrnehmungspiel mit Alfred Bast hatte es ganz schön in sich. Ohne Worte und dennoch mit viel Emotionen, die im Raum zu spüren waren, duch die Inbezugstellung unterschiedlicher Objekte der SpielerInnen.
Ein spannender Abend!
AUSGRABUNG
Ines Tartler
November, Dezember 2019
Die Ausgrabung ist beendet.
Nach vier Wochen des Grabens, Freilegens und Verzurrens.
Der Erde entnommen, ragen die Wurzeln in die Luft hinein.
Sie schwebt. Die Hainbuche. Ihre Mutter hat sie immer noch im Blick.
Der über seiner Ausgrabungsstelle schwebende Baum irritiert -
was normalerweise verborgen ist, ist sichtbar geworden.
Durch eine Ausgrabung wird etwas freigelegt, etwas kommt zum Vorschein - gleichzeitig entsteht eine Vertiefung.
Die Aalener Künstlerin Ines Tartler gräbt vor Baubeginn auf dem Gelände der zukünftigen Barfüßer-Brauerei
einen Baum aus.
Sie nimmt ihn aus dem Erdreich in dem er verwurzelt ist heraus und lässt ihn über seiner Ausgrabungsstelle schweben:
'Es ist mein künstlerisches Anliegen, dass nicht einfach über die Brache hinweggefegt wird, sondern, dass zumindest ein Exemplar das dort gewachsen und verwurzelt ist, Aufmerksamkeit bekommt und sichtbar gemacht wird. Auch die Zeit, die es braucht um den Baum samt Wurzeln auszugraben, steht für diese Anerkennung seines Seins.‘
Nach dieser Aktion wird der Baum als transformiertes Material für weitere künstlerische Interventionen/Arbeiten verwendet.
Weihnachtsgeschenkberatungsstelle
Zeit statt Zeug
Hab den Mut es anders zu machen. Was brauchen deine Lieben wirklich? Was fehlt? Ist es Haben – oder Sein?
Mit was könntest du deiner Familie und deinen Freunden denn noch wirklich eine Freude machen,
die ihr Herz berührt – und nicht die Schränke stopft.
Unser Konsum bestimmt was hergestellt wird und welche Ressourcen dafür verbraucht werden.
Vieles kaufen wir, ohne es wirklich zu brauchen. ¼ der Lebensmittel in Deutschland wird weggeschmissen, 1/3 der Kleidung bleibt ungenützt im Schrank. Das ist die eine Seite der Medaille.
Die andere Seite ist die Zeit, die uns scheinbar davon läuft und die wir nie haben.
Wir wünschen dir eine konsumfreie und freudvolle Vorweihnachtszeit!
Hier eine kleine Auswahl kreativer Ideen:
Ich für dich:
Ein winterlicher Spaziergang im Sonnenschein
Ein selbstgeschriebenes Gedicht
Eine Stunde Zeit – zum Quatschen, Tee trinken, Zuhören, Hand halten, Lachen, Fotos anschauen,…
Eine Stunde Stille in Begegnung
Basteln statt bestellen
Blumen pflanzen statt Blumenstrauß
Kochabend statt Kochbuch
Stadtbücherei statt voller Bücherschrank
Wir für uns:
Teilnahme bei der #climatechallenge –
Start am 17. Dezember 2019 in UtopiAA
Spaziergang über den Planeten –
im Januar 2020, angeboten von UtopiAA
Reparieren statt neukaufen:
Besuch des Repaircafes in Aalen
Entrümpeln statt vollstopfen: Ausmisten für den Warenverschenktag am 15. Mai 2020
Demonstrieren gehen statt Kaffeekränzchen
Meditation4future; ab Januar 2020 in UtopiAA
Schutz, Nahrung, Wärme: z.B. über die Uno Flüchtlingshilfe oder mit OXFAMunverpackt
Am Samstag, den 12. 10.2019 eröffnete UtopiAA
Wir sind alle sehr glücklich und zufrieden über die vielen Menschen die zur Eröffnung gekommen sind.
Es wurden sofort tolle Ideen geboren, interessante Gespräche haben sich entwickelt und neue spannende Begegnungen sind entstanden.
Genau SO darf es weitergehen....
Was ist unbezahlbar?
mit dieser Frage haben wir zu Tisch gebeten. Vieles kam auf den Tisch in die Teller und über den Tellerrand hinaus.....
Die Kunstaktion haben wir mit Absprache des Künstlers Johannes Volkmann durchgeführt. J. Volkmann hat von 2008-2012 weltweit solche Tafeln aufgestellt.
unbezahlbar!
Ansprache zum Weltklimatag am 20.09.2019
Jetzt hier gemeinsam in Aalen, unsere Ängste, unsere Trauer, unsere Wut, unsere Sorge, unsere Forderungen an die Politik durch die Stadt zu rufen, gemeinsam auf der Straße zu sein, das tut gut!
Mich umzuschauen und in die Augen von dir und dir und dir zu schauen und zu wissen, dass jeder, der hier ist, sich über den Klimanotstand bewusst ist und sich nicht abwendet, das tut gut!
Es schmerzt, wenn ich die riesigen Furchen in der Erde sehe, wenn ich Bäume und Früchte vertrocknen sehe, wenn ich sehe, wie im Wald die Äste traurig hängen.
Bin ich zu zerbrechlich um den Schmerz und das Entsetzen darüber wirklich an mich heran zu lassen und zu spüren?
Erich Kästner schreibt in einem Gedicht, „die Wälder schweigen, doch sie sind nicht stumm.
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.“
Jetzt fühlt es sich an als müsste ich den Wald trösten, mich trösten, mein Kind trösten.
Woher die Kraft nehmen, habe ich bis heute gedacht. Und spüre nun, wie wir heute gemeinsam Stärke gewinnen –
aus der individuellen Ohnmacht in die gemeinsame Tatkraft kommen!
Ich will endlich aufhören zu verdrängen!
Der Kummer um das Sterben der Arten, der Bäume, Pflanzen, Tiere –
er kommt doch aus unserer Liebe zum Leben, zur Natur, deshalb müssen wir ihn würdigen anstatt ihn weiter zu verdrängen.
Es ist höchste Zeit. Jetzt. Hier. Gemeinsam.
Sagen, wie schlimm sich die Klimakatastrophe anfühlt, wie sehr es schmerzt! Das tut gut auszusprechen.
FFF hat den mutigen Anfang gemacht, jeden Freitag zusammenzukommen.
Heute setzt die ganze Welt ein Zeichen:
wir werden nicht mehr wegschauen,
uns nicht mehr isolieren sondern
uns verbinden und uns gemeinsam stark machen!
Mit einer Kernaussage von Joanna Macy, der amerikanischen Umweltaktivistin und Tiefenökologin möchte ich abschließen.
Sie sagt: „ Ich glaube, dass von all den Gefahren, die uns drohen – sei es Militarismus, die Umweltverschmutzung, die Überbevölkerung oder das Artensterben –
keine Gefahr so groß ist, wie unsere Verdrängung.“
Lasst uns gemeinsam auf dem neuen Weg bleiben !
Margarete Rödter
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